Afgelopen zomer was er in Berlijn en in Alkersum/Föhr een prachtige tentoonstelling te zien met als titel “Max Liebermann am Meer”. Ook daarom een prachtige tentoonstelling, omdat er veel van Liebermanns ‘Noordwijkse’ werken hingen. Bij de tentoonstelling verscheen ook een schitterende catalogus onder dezelfde titel. Ik heb ‘m geleend van de KB in Den Haag en zie er veel mij onbekende werken in en ook mooie verhalen.

Eén van die verhalen – van Margreet Nouwen – gaat over Liebermanns verblijf in Nederland en er is een bijzondere passage die gaat over Liebermanns vertrek uit Noordwijk op 19 september 1913, zijn láátste vertrek, want hij zou er nooit meer terugkeren. De vertrekdatum staat geboekstaafd in het hotelregister van Huis ter Duin en ik citeer de bijbehorende passage uit het essay van Nouwen:

Am 19. September 1913 war das Huis ter Duin fast leer. Die wenige Gäste, die noch nicht abgereist waren, hatte man aus den Nebengebäuden ins Haupthaus gebeten. Trotzdem war von den siebenundsechzig Zimmern nur noch ein Drittel belegt. Der prominente Stammgast aus Berlin, Professor Liebermann, an diesem Freitagmorgen früh im Aufbruch begriffen, war erst sechs Tage zuvor in das Zimmer 24 gezogen, das bis dahin andere Gäste beherbergt hatte. Bei seiner Ankunft am 12. August hatte man ihn in der etwas mehr landeinwärts gelegenen Villa Briesen untergebracht. Das unerwartet häufige Kommen und Gehen während des quirligen Sommers hatte dazu geführt, dass das offizielle Hotelregister schon am 6. September, drei Wochen vor Ende der Saison, voll war. Provisorisch wurde in das Buch acht Seiten eingeklebt, auf die man mit Feder und Lineal senk- und waagerechte Striche zog, um die notwendigen Spalten und Fächer zu erhalten, in die man die Zimmernummer, den Namen des Gastes, die Uhrzeit seiner Abreise, die Art des von ihm benutzten Verkehrsmittels und die Anzahl der Personen eintragen konnte.

Vielleicht hat der unprofessionelle Tintenklecks, der bei dieser Prozedur entstanden war, den Concierge des Nobelhotels um sein Apropos gebracht, jedenfalls war er mit seinen Gedanken nicht ganz bei der Sache, als er den Stammgast aus Berlin austrug. Als er die Uhrzeit der Abreise Liebermanns notieren wollte, bemerkte er, dass er sich im Eingabebereich des Vortages befand. Kurzerhand strich er die soeben eingetragenen Daten mit einer hübschen welligen Linie durch und fing ein Feld weiter unten neu an, ohne zu ahnen, dass dieser Strich durch den Namen Liebermann sich als prophetisch erweisen sollte. Denn durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 1. August 1914 kam Liebermann nicht wieder nach Noordwijk zurück, auch nie wieder nach Holland. So ist dieser strich auch ein Schlussstrich unter die mehr als vierzig Jahre währende Phase eines Malerlebens.

Dank dieses Hotelregisters wissen wir, dass Liebermann am 19. September 1913 morgens um 8:15 Uhr abreiste und – wie fast alle Gäste von Huis ter Duin – in die Tram nach Leiden einstieg, deren Endhaltestelle auf dem Stationsplein, etwa zweihundertfünfzig Meter hinter dem Hotel lag. (………) Nicht zuletzt wegen ihres heiseren, verheißungsvollen Pfeifsignals genoss sie quasi einen Kultstatus unter den Kurgästen.